„Umweltschonende Alternativplanung statt Monstertrasse durch Holzhausen“ das war das Hauptthema des Info-Stammtisches der Jungen Bürger Gablingen.

Die Interessierten kamen zahlreich ins Bürgerhaus in die Gablinger Siedlung und nutzten die Gelegenheit sich über den Antrag der JBG-Fraktion zur Sanierung der Staatsstraße 2036 aus erster Hand zu informieren.

Nach der Begrüßung erläuterten die beiden Gemeinderäte Christoph Luderschmid und Christian Kaiser anhand genauer Pläne und Bilder den Antrag der JBG-Fraktion (hier klicken).

Konkret bezieht sich der Antrag auf den Kreuzungsbereich am Waldheimweg – 200 Meter westlich vom Gablinger Ortsteil Holzhausen.

Hier plant das Staatliche Bauamt (aufbereitete Planung) – im Zuge der Sanierung eines 3,6 km langen Abschnittes – nach aktuellem Stand eine Kreuzung mit Linksabbiegespur, zahlreichen Querungsinseln, behindertengerechter Bushaltestelle mit eigener Busspur und Versatzbecken für Oberflächenwasser. Allein dieser fertige Kreuzungsbereich würde rund 4000 qm Fläche in Anspruch nehmen und steht konträr zu dem vor ziemlich genau 13 Monaten beendeten Volksbegehren „Rettet die Bienen“, welches unter anderem eine Grenze für den täglichen Flächenverbrauch forderte. Zudem führt dieser überdimensionierte Ausbau zu einer noch höheren Einfahrtsgeschwindigkeit der von Westen in den Ort einfahrenden PKW`s – es sind weiterhin bis zum Ortschild 100km/h erlaubt. Hierdurch sind vor allem die Kinder im Ort zusätzlich gefährdet, die während des Pendlerverkehrs zum Schulbus gehen.

All diesen auf der Hand liegenden Nachteilen der aktuellen Planung, wird vermutlich schon nach der Kommunalwahl im 2. Planfeststellungsverfahren zur Rechtskraft verholfen.

Damit sind viele Bürgerinnen und Bürger nicht einverstanden und die JBG-Fraktion möchte mit dem Antrag „Aktives Einfordern einer bürger- und anwohnerfreundlichen, gemeindlichen Ausbauvariante in das 2. Planfeststellungsverfahren für die Sanierung der Staatsstraße 2036 westlich von Holzhausen – Bereich um die Einmündung Waldheimweg mit Ortseinfahrt Holzhausen“ dieser Planung definitiv entgegenwirken.

Die erarbeitete Alternativplanung stellt einen reduzierten und funktionellen Ausbau im Bereich des Waldheimwegs dar, ohne auf die behindertengerechte Bushaltestelle zu verzichten und trägt somit zur geforderten Flächensparsamkeit bei. Weiterhin wird durch eine Geschwindigkeitsreduktion auf 60km/h die Sicherheit zum einen im Kreuzungsbereich erhöht und zum anderen die Einfahrtsgeschwindigkeit nach Holzhausen reduziert, was wiederum die Sicherheit im Ort zusätzlich erhöht. Die vorgeschlagenen Sickermulden lassen sich verträglich in das Landschaftsbild integrieren, statt der bisher geplanten Versatzbecken.

Die Alternativplanung  wurde in der Sitzung vom 21. Januar 2020 einstimmig im Gemeinderat unterstützt.

Zwischenzeitlich liegt bereits die Rückmeldung des Staatlichen Bauamts vor. Leider wurde auf die eingereichte Alternativplanung keine Reaktion gezeigt. Dieses verweist lediglich auf den bisherigen Planungsstand vom 13.11.2018, der aus Sicht der JBG-Fraktion definitiv überdimensioniert ist. Die Gemeinde wird angehalten sich im Rahmen des neu durchzuführenden Planfeststellungsverfahrens  einzubringen. Hier sollen dann nochmals die Einwände abgewogen werden.

Deshalb werden sich die Jungen Bürger Gablingen weiterhin für einen verträglichen Ausbau der Staatsstraße 2036 einsetzen, denn mit der aktuellen Planung sehen wir nur Nachteile, insbesondere für den Ortsteil Holzhausen.

Die vorgeschlagene Alternativplanung stellt aus unserer Sicht einen tragbaren Kompromiss dar, bei diesem alle Belange berücksichtigt werden – die Belange der Gemeinde Gablingen für Holzhausen und die Erschließungsziele des Staatlichen Bauamts.

Im Anschluss an die Präsentation stellten sich die Bewerber der JBG zur Kommunalwahl vor und erläuterten ihre Motivation zur Kandidatur.

Den Abschluss des kurzweiligen Abends bildete eine Fragerunde aus dem Publikum, bei dieser die Gemeinderäte Rede und Antwort standen.